Unterschiede MPEG-1/MPEG-2


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Unterschiede MPEG-1/MPEG-2

Wie schon oben erwähnt stellt MPEG-2 von den Grundprinzipien her keinen wesentlichen Fortschritt gegenüber MPEG-1 dar. Unterschiede ergeben sich durch die Erweiterung einzelner Spezifikationen sowie in der Anpassung an die Bedürfnisse von HDTV (Tabelle gif).

 

Zu den wichtigsten Detailänderungen gegenüber MPEG-1 gehören:

Zusätzlich wurden 4 skalierbare Modes eingeführt, welche primär zur Erhaltung der Abwärtskompatibilität bei HDTV-Betrieb implementiert wurden. Wichtigere Signale werden bei Bedarf niederfrequent codiert, so daß billiger hergestellte Basisdecoder durch niederfrequente Signalabtastung einen einfachen Videostandard wiedergeben können. Im höherfrequenten Signal können erweiterte Bandbreiten gespeichert werden, die die Wiedergabe der vollen HDTV-Auflösung unterstützen (1. Räumliche Skalierbarkeit). Ermöglicht wird die durch eine priorisierte Aufteilung der Datenströme (2. Daten-Partionierung) mit anschließender Weitergabe in dafür vorgesehenen Kanälen (3. SNR Skalierbarkeit). Der 4. Modus (Zeitliche Skalierbarkeit) eignet sich beispielsweise zur Sendung stereoskopischen Videos. Der erste, höher priorisierte Kanal, codiert dabei Video bei verringerter Bildfrequenz. Zwischenbilder können aus dem 2. Kanal durch Vorhersage auf Basis des ersten Bitstroms errechnet werden.

Die MPEG-2 Normung befindet sich z. Z. im Endstadium, so daß keine großen Veränderung gegenüber der jetzigen Spezifikation zu erwarten sind.



Klaus Schroiff
Tue May 2 16:02:11 MET DST 1995