Man unterscheidet physikalisch-technische und wahrnehmungsorientierte
Farbmodelle. Die wahrnehmungsorientierten Farbmodelle wie z.B. das HLS- oder
das HSV-Modell sind mehr auf das Wahrnehmungsempfinden des Menschen
ausgerichtet, das sich eher an den Parametern Farbton (Hue), Helligkeit
(Lightness) und Sättigung (Saturation) orientiert. Beim HSV-Modell
beispielsweise wird der Farbraum anhand einer sechseckigen Pyramide
beschrieben. Die Spitze der
Pyramide entspricht einem V-Wert von 0, die Grundseite steht für V=1. Der
Wert V (Value) gibt die Helligkeit der beschriebenen Farbe an, wobei 0
Schwarz und 1 Weiß entspricht. Den Farbton erhält man durch den H-Wert
(Hue), der mit einer Gradzahl zwischen und
angegeben wird. Die den sechs Ecken der Grundseite
der Pyramide zugeordneten Farben erhalten dabei folgende Werte: Rot
, Gelb
, Grün
, Blaugrün
, Blau
und Purpur
. Der Wert S
(Saturation) schließlich gibt den Abstand einer Farbe von der durch die
Spitze der Pyramide und den Mittelpunkt der Grundseite gehenden Achse an und
liegt zwischen 0 und 1. Die Sättigung sagt etwas über den Anteil weißen
Lichts in der Farbe aus. Die gesättigten Farben an den Seiten der Pyramide
enthalten kein weißes Licht und erhalten den Wert 1. Weißes Licht und
Grautöne enthalten keine Farbe einer dominierenden Wellenlänge und bekommen
den Wert 0. Mischungen zwischen gesättigten Farben und Weiß haben somit
S-Werte zwischen 0 und 1.
Die physikalisch-technischen Farbmodelle beschreiben eine Farbe als Mischung
dreier Primärfarben. Die Unterschiede zwischen den einzelnen Modellen liegen
in der Wahl der Primärfarben und der Art der Farbmischung. Zu den
wichtigsten technischen Farbmodellen zählen:
Ein Farbmodell soll dazu dienen, Farben anhand einer bestimmten Farbskala zu
beschreiben. Ein Farbmodell kann nicht alle sichtbaren Farben beschreiben,
sondern nur eine Untermenge daraus.
Die für die graphische Datenverarbeitung wichtigeren
physikalisch-technischen Farbmodelle sollen nun näher untersucht werden.