Vergleich mit JPEG und Wavelets

In einem Versuch von Y. Fisher, D. Rogovin und T. P. Shen ([FRS94]), in dem das gleiche Bild (die Lena in 512 x 512) mit JPEG, Wavelet sowie fraktaler Kompression mit HV- und Quadtree-Partitionierung mit verschiedenen Raten komprimiert wurde, zeigte sich folgendes:

(Bildquelle: [FRS94])

Als Maß für die Qualität wurde dabei die PSNR (Signalrauschabstand) benutzt.

Die Fraktale Kompression ist also in Bezug auf die erreichbaren Komprimierungsraten und Bildqualität mit Wavelet vergleichbar. Ein großer Unterschied ist allerdings der Komprimierungs- und Dekomprimierungsaufwand: Bei fraktaler Kompression ist der Komprimierungsaufwand erheblich, selbst mit Spezialhardware dauert die Komprimierung noch einige Minuten. Die Dekomprimierung ist dagegen sehr schnell und mit sehr kleinem Aufwand zu implementieren. Die fraktale Kompression ist also ein unsymmetrisches Komprimierungsverfahren.

Ein weiterer Vorteil von fraktaler Kompression gegenüber anderen Komprimierungsverfahren ist die Unabhängigkeit des komprimierten Bildes von der Auflösung des Ursprungsbildes. Man kann das Bild immer weiter vergrößern und erhält immer mehr Details, die ab einem gewissen Grad natürlich nicht mehr dem Original entsprechen.


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Jochen Quante