Der JPEG-Standard stellt alle Belange der Praxis erforderliche Hilfsmittel bereit. Der lossless mode ist dabei eigentlich nur der Vollständigkeit des Standards wegen definiert, von den erreichbaren Kompressionsraten und Verarbeitungsgeschwindigkeit her ist dieser Modus mit denen der Formate TIFF, GIF usw. PPM vergleichbar.
Seine großen Stärken beweist der JPEG-Standard in den Modi, die mit der diskreten Kosinustransformation arbeiten. Bei diesen Modi sind Kompressionsraten zwischen 1/10 und 1/50 leicht machbar, ohne daß sich die komprimierten Bilder für das bloße Auge vom Original unterscheiden.
Allerdings haben die DCT basierten Modi auch einige Schwächen. So werden durch die Quantisierung der Koeffizienten die hochfrequenten Anteile oft eliminiert. Bei Bildern mit hohen Kontrasten oder hohem Detailreichtum treten hier sichtbare Verluste auf. Insbesondere verliert das Bild eindeutig an Schärfe. Daher ist JPEG für Cartoons, Liniengrafiken oder Texte weniger geeignet, sondern mehr für Bilder mit weichen Farbübergängen.
Auch kann man mit JPEG nicht beliebige Kompressionsraten erreichen. Bei großen Quantisierungsfaktoren ist es möglich, daß alle Koeffizienten außer dem DC-Koeffizient zu Null werden. Dadurch erhält man ein Bild, das sich nur aus 8 x 8 großen Blöcken zusammensetzt, was natürlich in der Praxis nicht brauchbar ist.
Trotzdem bietet JPEG Algorithmen, mit denen sich oft sehr gute Ergebnisse erzielen lassen, und die den Vorteil haben, daß sie sich als Standard durchgesetzt haben, und somit von jedermann genutzt werden können.