JPEG bezeichnet kein Dateiformat, sondern eine ganze Familie von Algorithmen zur Kompression digitalisierter Standbilder in Echtfarbqualität. Diese Sammlung unterschiedlichster Verfahren wurde 1993 unter der Bezeichnung ISO 10918 als Standard festgeschrieben.
Aus diesem ,,Werkzeugkasten`` können sich Entwickler je nach gewünschtem Anwendungsgebiet die benötigten Teile herausnehmen und in ihren Hard- und Softwareprodukten implementieren. Dabei kann der Anwender die Kompressionsparameter seinen Anforderungen entsprechend angeben; dabei sinkt natürlich die Qualität des komprimierten Bildes mit steigender Kompressionsrate. So können extrem kleine Bilddateien erzeugt werden, z.B. für Indexarchive von Bilddatenbanken.
Die verlustbehafteten JPEG-Prozesse sind auf fotografische Aufnahmen mit fließenden Farbübergängen hin optimiert. Für andere Arten von Bildern sind sie weniger geeignet z.B. für Bilddaten mit harten Kontrasten wie Cartoons, Liniengrafiken oder Texte, die meist große Farbflächen und abrupte Farbwechsel enthalten.
Für bewegte Bilder wurde ein entsprechender MPEG-Standard definiert.
Dieser Artikel gibt einen Einblick in die verschiedenen Verarbeitungsverfahren von JPEG, und versucht diese gegenüber zu stellen.